Am 9.5.2016 zog zwischen 13:15 und 20:30 der Merkur vor der Sonne vorbei:


Am 9.5.2016 zog zwischen 13:15 und 20:30 der Merkur vor der Sonne vorbei:
Mitte April 2016 tauchte ein großer Sonnenfleck auf. Durch die rotation wanderte er dann im Laufe der Woche über die Sonne. Er war zeitweise fast herzförmig und so manche konnte ihn, wenn die Sonne tief am Horizont stand mit freiem Auge sehen.
Dann probierte ich mal aus, wie die Sonne im Infrarotlicht aussieht. Filter war das Astronomic 742 Planet Pro. Es lässt IR ab 740nm durch. Kamera war die offene E-PL6.
Seit zwei Jahren habe ich mich jetzt mit einer Solarstromanlage gespielt:
3×100 Wp Monokristalline Solarpanels am Schuppendach Richtung Südsüdwest. Sie sind parallel geschaltet, die Leerlaufspannung beträgt maximal 22V, damit kann einem mal selbst nichts passieren, sollte man in den Stromkreis kommen. Allerdings, bei geringer Spannung braucht man schon dicke Leitungskabel, um den Maximalen Strom von ca. 260W auch zu transportieren. Das können schon mal 20A sein!. Beim „Leistungsschalter“, womit ich im Bedarfsfall den Strom unterbrechen kann, bin ich bei den Auto HiFi Anlagen Zubehör fündig geworden.
Zur schnellen Kontrolle, wie viel Leistung von den Solarzellen fließen, habe ich mir beim „großen Fluss“ zwei günstige analoge Volt- und Amperemeter besorgt: V*A=Leistung in Watt 🙂
Hier meine Stromproduktion am 24.12.2015 um 14:20 bei Sonnenschein und tief stehender Wintersonne:
Also ca. 90 W Produktion.Bei Sonnenschein am 25.12. wurden zwischen 11:00 und 13:30 120W geliefert. Das sind immerhin 0,3 kWh Ertrag. Leider ist aber gerade im Winter oft bewölkt oder falls es schön wäre Hochnebel.
Was oft eine Rolle spielt ist leichter Dunst, der senkt den Ertrag vor allem im Sommer merkbar ab. Aber auch die Temperatur. Kalte Solarzellen liefern eine bessere Ausbeute.
Wer das Maximum herausholen will, sollte die Solarpanele möglichst sauber halten und im Winter vom Schnee befreien.
Egal, man freut sich!!
Ein paar Messwerte: Zeit: Watt (MPPT -Regler: V/A)
7.1.
11:30 152W (16Vx9,5A)
20.1. Morgens: -12 Grad Mittag: -3 leicht dunstig
10:30 112W (16Vx7A) 11:00 128W (16V*8A) 12:00 148W (16,5V/9A) 13:00 144W 14:00 136W 15:00 80W
30.1. Etwas nebelig:
9:30 82W (15×5,5 ) 10:00 105W 11:00 142W(15×9,5) 12:00 150W
6.2.
9:30 77W 10:30 95W 11:30 105W 12:00 176W 14:30 120W
13.2.
9:00 105W 10:00 128W 11:00 160W 14:00 186W 15:00 110W
13.2.
8:30 60W 9:00 93W 9:30 116W 11:00 187W 11:30 195W
18.3.
10:00 160W (16/10) 10:30 176 (16/11) 12:30 200W (16/12) 13:30 192 (16/12) 15:00 160W (16/10)
27.3.
11:00-14:00 204W (17/12)
10.9.
9:00 75W 10:00 140W 11:00-14:30 176W (16V/11A) 15:00 168W 16:00 144W 17:30 128W
16.11.
9:00 36W 9:30 120W
25.12.
9:30 80W (17/5) 10:00 100W (17/6)
26.12.
10:30 102W (17/6) 12:00: 138W (17/8) 12:30 130W (17/7,7) 13:00 127W (17/7.5) 13:30 120W (17/7)
30.12.
10:30 128W 12:00 144W 14:00 112W 14:30 8W
Eine totale Sonnenfinsternis ist wohl das eindrucksvollste astronomische Erlebnis, dass man machen kann und vor allem: Man sieht es selbst so, wie es immer Abgebildet wird: Sie Bei der absoluten Bedeckung flammt der Rand der Sonne auf und leuchtet. Ein unheimlich schönes Erlebnis!
Bequemer weise fand sie unweit meiner Heimatgemeinde statt. Ich erlebte sie auf einer Bergstrasse am Rohrer Sattel in Niederösterreich. Neben uns waren auch noch ein Holländisches Paar am Parkplatz. Pünktlich zur Finsternis riss auch die Bewölkung auf, Glück muss man auch haben.
Ich hatte mein Olympus OM-4Ti mit dem OM Zuiko 300mm am Stativ und machte auf einen 100 ISO Farbdiafilm eine Serie:
Nur 7 Jahre später war die nächste die ich mir gönnte: Am 29.3.2006 in Side, östlich von Antalya, an einem Hotelstrand.
Nachdem ich meinen angepassten 4/3 (Olympus FT) Fotoadapter für den „Newton ohne Namen“ (FN2008c-flat) bekommen habe, konnte ich bald auch noch ersten Versuche in Astrofotografie machen.
Wie immer am Anfang: Zunächst musste ich herausfinden, welche Adapter den richtigen Abstand ergeben, damit man in den Schärfebereich des Okularauszuges kommt. Das macht ich unter Tags, denn ich war natürlich sehr gespannt, welche Abbildungsleistung ich erhalten würde.
Natürlich verhinderte das flimmern der Sommerhitze scharfe Bilder, aber für erste Eindrücke reichte es allemal:
Die ersten Astrofotos 8-10.8.2014
Fotosession 17.8.2014
Meine Nomenklatur der Bildbeschreibung
Infos und verwendete Konfiguration findet man innerhalb der Klammern [ ]
PN : Photonewton (FN2008c – Lacerta „Newton ohne Namen“ 200/800)
PN+F : Photonewton + Flat (Komakorrektor)
FT : Olympus FT Adapter (natürlich ist dann noch ein mFT/FT Adapter zur OM-D notwenig)
ISO: ISO – Sensorempfindlichkeit
x : Belichtungszeit
Beispiel 1:
[PN+F FT / ISO500 60s] = Photonewton + Flat + FT Adapter , ISO: 500 60 Sekunden belichtet
Beispiel 2:
[PN+B2,25 – FT / ISO200 1/200s] = Photonewton + Barlowlinse 2,25x + FT Adapter , ISO:200 1/200 Sekunden belichtet
Die Okularprojektion am Baader Hyperion Zoom 8-24 brachte beim Mond am hellem Rand zu starke Halos. Derzeit bin ich aber mit der Direktadaption am Newton+flat sehr zufrieden und wenn es wirklich größer sein muss bringt wohl Newton + Barlow die beste Qualität.
Um den 20.10.2014 begann sich die Aktive Region 2192 zum größten Sonnenfleck der letzten 10 Jahre zu entwickeln. Bis zum 28.10. kann es dabei zu Masseauswürfen kommen, die auf die Erde treffen. AM 26.10. ereigneten sich gleich fünf X-Class Flares. Die extrem starke Röntgenstrahlung verursacht dann Störungen im Funkverkehr und GPS System auf der Erde. Erstaunlicher weise kam es aber zu keinem Massenauswurf, die unheimlich starken Magnetwirbel verhinderten das offenbar. Ein solche Massenauswurf bei dieser Stärke in Richtung Erde kann Polarlichter bis Deutschland hervorrufen.
Der Fleck ist in etwa 120.000km groß und damit fast so groß wie Jupiter, der größter Planet in unserem Sonnensystem. Die Erde im Vergleich ist nur in etwas so groß wie der Sonnenfleck 2194 weiter links zu sehen.
Leider behinderte hartnäckiger Hochnebel meine Beobachtung, aber am 25. ergab sich mal eine etwas dünnerer Wolkenschicht, wo ich dann doch noch eine Sicht darauf hatte.
Das Übersichtsbild in hoher Auflösung gibt es auf Astrobin
Das ist unser nächster Stern, die Sonne. Diese Bild entstand am 24.8.2014 und zeigt einige Sonnenflecken. Die Erde im Vergleich ist in etwa so groß wie ein größerer hier sichtbarer Fleck. Je aktiver die Sonne, desto mehr Flecken sind zu sehen. Temperatur mäßig hat die hier sichtbare „Oberfläche“ 6000 Grad, die Flecken habe im Inneren nur 4000 Grad Celsius. Derzeit sollte die Sonne wesentlich aktiver sein, aber offenbar schläft sie derzeit. Das bewirkt an sich eine Abkühlung der Erde. Gerade gutes Timing, denn der Mensch heizt derzeit unserem Planeten ein wie nie zuvor!
Die Sonne selbst wird mittlerweile intensiv überwacht: Sonnensturm.info – Sonne-aktuell – SOHO – aktuelle Bilder – Sonne aktuell
Eine totale Sonnenfinsternis ist wohl das eindrucksvollste astronomische Erlebnis, dass man machen kann. Ich durfte bisher zwei miterleben. Meine erste Totale am 11. August 1999 in meiner Heimatgemeinde und am 29.3.2006 in Side, östlich von Antalya, an einem Hotelstrand.
Zunächst wird es düster, Tiere in der Umgebung verhalten sich wie gegen Abend und suchen Schlafplätze auf. Dann geht alles sehr schnell: Eine Dunkelheit die mit zweifacher Schallgeschwindigkeit auf einen zu rast. Venus und Merkur werden sichtbar. Dann die Minuten der absoluten Verdunklung der Sonne durch den Mond. Es wird fahl dunkel, die Sonnenkorona leuchtet auf. Eine unbeschreibliche Stille breitet sich aus, die Welt scheint den Atem anzuhalten! Mir kommt unweigerlich der unheimliche dunkle Ton des Filmes „Die Unheimlichen Begegnung der 3.Art“ in den Sinn. In welche Ängste musste dieses surreale Geschehen die Unwissenden vor tausenden Jahren wohl gestürzt haben?
Zum dokumentarischem Teil:
1999 hatte ich noch eine analoge Olympus OM4Ti mit Olympus Zuiko 300mm f4.5 Teleobjektiv. Gerade mal 2 Wochen vor der Sonnenfinsternis 2006 waren die ersten Olympus E-330 Digitalkameras erhältlich und ich bekam das letzte lagernde Stück. Sie war deshalb so schnell vergriffen, weil sie die erste Spiegelreflex war, die Live view bot: Unumgänglich zum präzisen Scharf stellen. Als Objektiv diente das auch heute immer noch kaum zu topende Pro Konsumer Tele: ED50200 mit EC14, einem 1,4x Telekonverter. Umgelegt auf Kleinbild Brennweite sind das 560mm Brennweite! Die 3 Minuten waren viel zu schnell um!
Bei schönstem Wetter fand am 1. Frühlingstag eine partielle Sonnenfinsternis statt. Bei uns war das Maximum der Bedeckung 63%.
Hier mein übliches Setup für die Sonnenfotografie mit Sonneschutzfilter vor dem Telsekop:
Der einzig größere Sonnenfleck (Nr:2303) wurde auch vom Mond abgedeckt:
Bei der Maximalen Bedeckung um 10:45
Am Unteren Rand befinden sich am Mond größere Berge, welche man bei genaueren Hinsehen am Rand erahnen kann:
Auch an der Sonneneinstrahlungssensor an meiner Wetterstation sah man deutlich eine Verringerung: Beim Maxium wurden anstatt ca. 550 W/m2 nur noch 200 W/m2 gemessen: