rho-Ophiuchus / Antares Region

So bunt kann Kosmos 😉

25062 rho-OPH / Antares Region

in hoher Auflösung auf AstroBin

Um den Stern Antares, der im Sommer tief im Süden über unseren Himmel zieht, ist wohl die farbenprächtigste Region des Sternenhimmels.

Man findet die Region auch recht einfach: In Sommernächten der helle orange Stern im Süden rechts davon sieht man 3 hellere Sterne. Recht unverwechselbar.
Gleich links davon befindet sich übrigens das Zentrum unsere Galaxie, von wo sich dann die Milchstraße aus über unseren Sommerhimmel zieht.

Unten der orange, helle Stern Antares, ein riesiger Stern (Er würde bis zur Marsbahn reichen, in unser Sonnensystem gesetzt) beleuchtet hier den vielen Staub.
Selbst rechts der Kugelsternhaufen M4 ist noch deutlich zu orange, dessen Licht ja auch durch den Staub verändert wird.

Weiter rechts regt der helle Stern Alniyat I Wasserstoff zu seinem roten Leuchten an.

Wer keine astromodifzierte Kamera hat, kann versuchen, hier selektiv die Farbsättigung des roten Lichts anzuheben, denn dann fehlen 2/3 der Intensität.

Oberhalb die Blaue Region ist der Namensgebende Stern rho-Oph, ein Mehrfachsternsytem. Das Licht der drei Sterne des rho-OPH wird zu uns reflektiert in den üblichen blauen Farben.

Ganz oben rechts sind weitere große Reflexionsnebel, der blaue Pferdekopf

Nach links Richtung Milchstraßenzentrum ziehen sich jede Menge kalter Staub.

Kamera: OM-5 Modifiziert, Olympus mFT75/2 Objektiv 110 Bilder bei ISO800 und F/2 nachgeführt mit dem StarAdventurer.

Asteroid 2023 DZ2

Am 25.3.2022 flog wieder ein Asteroid nahe der Erde vorbei: Asteroid 2023 DZ2

Gegen 18:00 Uhr zog bei uns eine Sturm und Regenfront durch. 3 Stunden nach Frontdurchgang begann es vom Westen her tatsächlich aufzuklaren. Die Vorhersagen stimmten also recht gut.

Im Osten dauerte es dann noch so bis 21:50, bis es wohl wirklich klar wurde und auch die nötige Tiefe erreicht wurde um den ca mag +10 vorhergesagten Asteroiden zu sehen. Die nötige Tiefe überprüfte ich an schwachen, aber noch gut sichtbaren Sternen im Bildfeld. Die waren auf mag +12 – also 5x dunkler. Die auf den Einzelbildern erreichte tiefe sollte also passen.

Man muß auch bedenken: Wenn ein Objekt nicht am selben Punkt am Sensor bleibt, sondern während der Belichtung noch wandert, wird die Helligkeit aber noch weniger sein, weil ja das Licht auch verteilt wird….

Ich hatte zwei Fotoapparate eingesetzt:

Fixpunkt im Bildfeld war die helle Spica, die um diese Zeit noch recht tief im Osten stand. Die setzte ich links oben ins Bildfeld, denn der Asteroid sollte ja unterhalb vorbeiziehen.

230325 Sternbild Jungfrau beim Aufgang
Eine Kamera war an einem fixem Stativ mit dem 45mm Objektiv.
Da wandern die Sterne dann nach oben durchs Bild, der Asteroid wanderte aber wesentlich langsamer in der Gegenrichtung zu den Sternen durchs Bildfeld.
Eine zweite Kamera war mit dem 75mm Objektiv auf einer Nachführung. Da bleiben die Sterne dann am selben Ort, aber der Asteroid wandert stärker durchs Bildfeld.
23032 Asteroid 2023 DZ2 Crop
auf Astrobin:https://astrob.in/fy4nbm/B/
Die Belichtung passte ich an die Helligkeit des Bildes an: genügend hell sollte das Bild sein. Limitierung sollte (wie meist) der des Himmelshintergrund sein.
Dann suchte ich in den Bildern in der vorhergesagten Region nach einer entsprechenden schwachen Strichspur, die der Asteroid hinterlassen sollte….
Im Bildfeld vom Stativ konnte ich ihn dann entdecken: Da wanderte ja der Asteroid relativ langsam zu den Sternen durchs Bild und sollte ja auch etwas besser sichtbar sein….