Nach einem recht warmen April 2015 war für 28.4. ein Wetterumschwung mit Sturmfront angesagt: Ein heranziehendes Tief, dass und im Vorfeld die sehr warme Südströmung bewirkte, zog aus Nordwesten auf Österreich zu.
Alleine letzteres ist zum Glück nicht gekommen. Es gab nur Windspitzen um die 30 km/h. Auch für große Gewitterzellen hat es nicht gereicht. Der vorhergesagte Temperatursturz auf 8 Grad kam, und Stellenweise auch Regen. Auf den Bildern des Wetterradars konnte man das Geschehen sehr schön mitverfolgen. Man sieht wie sich die hochsteigenden labilen Luftschichten ausbildeten. Engabrunn lag am Rande einer recht langgezogene, aber schmalen Zelle, die über 3 Stunden abregnete und sich damit auflöste. So kam es dass es etwas östlicher nur leicht, in weiteren Teilen des Weinviertels gar nicht regnete. während die labile Hauptfront weiter Östlich zog, mit stärkeren Regen im Südosten der Steiermark.
Natürlich versuche ich als Wetterlaie herauszufinden, wie das lokale Wetter wird. Langzeit ist es für mich wichtig abzuschätzen, mit wie viel Regenwasser ich rechnen darf. Einerseits ob es sich lohnt, Schläuche für das zu viel an Wasser der Regenauffangbehälter in die Zisterne quer durch den Garten zu legen, andererseits ob ich unter der Woche Garten gießen fahren muss. Natürlich auch, wie sparsam ich mit meinen Regenwasservorräten ich umgehen muss. Kurzzeitig natürlich geht es eher darum wie ich meine Freizeit oder die Gartenarbeit planen soll. In der Stadt reduziert sich das allerdings häufig auf banale Dinge ob ich einen Regenschirm mitnehmen soll oder nicht.
Um den 20-22.7.2014 bin ich mit Vorhersagen was Regen für Engabrunn betrifft, wieder mal kläglich gescheitert: Sowohl auf den Wetterradarbildern als auch der Verlauf der 15min Niederschlagsmengenanalyse der ZAMG zeigten ein Annähern der Vorhergesagten Kaltluftfront. Sonntags hatten wir einen Spitzenwert von 33 Grad.
Sonntag 20.7.2014:
Gegen späten Nachmittag kamen dann von Westen her Wolken und sehr labile Luftmassen auf uns zu. Es wurde immer dunkler, aber kein Regen. Wie so oft, gingen die labilen Zellen aus dem Westen kommend bei Krems über die Donau. Eine starke Gewitterzelle südlich St.Pölten entlud sich auch und viele Blitze zuckten über den Himmel. Ab und zu gab es starke Einschläge, Donner war kaum zu hören. Man sah, da muß es immer wieder stark regnen, bei uns blieb es trocken. Einzig um 22:00 gab es ganz leichten Regen, in Summe 0,2 mm.
Montag 21.7.2014
Weiterhin trocken in Engabrunn. Südlich von Wien schaute es aus, dass eine starke Gewitterzelle herein zieht. Sie regnete aber sehr lokal vor Wien ab mit um die 140 mm innerhalb kurzer Zeit, und löste sich auf. Einzig eine leichter kürzerer Regenschauer Abends in Wien 19 blieb über und brachten die lang ersehnte Erleichterung von der Hitze der letzten Tage. Besser als nichts, und besser als Weltuntergangregen >100mm/h.
Dienstag 22.7.2014
Wieder zogen Gewitter rundherum vorbei, über Engabrunn war fast ein Loch, zeitweise sogar sonnig. Vormittag gab es zwischen 9:00 und 9:45 1,6mm Regen, um 18:00 ein kräftiger kurzer Guss (mit 85 mm/h Regenrate), der auch nur 1,6 mm Regenmenge brachte.
Auf der Niederschlagskarte (der letzen 24 Stunden) des AWEKAS Wetternetzwerkes konnte man das schön sehen. Anbei weitere Bilder der Situation vom 22.7. um 18:00 lokale Zeit
Bei der Beobachtung der Sterne haben Astronomen wie auch Hobbysterngucker mit mehreren Probleme zu kämpfen: Die zunehmende Himmelsaufhellung durch unsere Zivilisation und Wolken.
Speziell für die Vorhersage und Entwicklung der Sichtbedingungen habe ich ein paar Links zusammengestellt.
ZAMAG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik):