Der Himmelsjäger Orion ist wohl das am leichtesten zu erkennende Sternbild des Wintersternenhimmels
(in 50%Originalgröße auf Astrobin)
B=der rote Riesenstern Beteigeuze, R=Blauer Riesenstern Rigel; M42=Orion Nebel A=Alnitak
Der Große Orionnebel (M42) ist selbst mit freiem Auge zu erkennen, mit dem Fernglas eine nebeliges Etwas, in dessen Zentrum die 4 Trapezsterne zu sehen sind. Darüber angehängt ist der kleine Orionnebel (M43) und darüber findet man eine weitere Struktur: den „Running Man“. Mit nur 1300 LJ ist er in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zu finden. Er ist eine der aktivsten Sternentstehungsgebiete. Dies Sterne bringen den Nebel zu leuchten.
Interessant, aber sehr viel schwächer: Beim Gürtelstern Alnitak ist rechts der Flammennebel: NGC2024( und unter Alnitak der berühmte Pferdekopfnebel (IC434,B33), ein Dunkelwolke:
Einfach aus dem Original 1:1 herausgeschnitten, da sieht man was selbst auf so einem Bild noch erkennbar ist:
mit dem Teleskop (Brennweite 800mm, 14x4min ISO800 F/4)
Das markante Sternbild enthält ja viel helle Sterne und diese haben allesamt Namen, hier nur 3 der wichtigsten:
Beim roten (=kalten) Beteigeuze (α Orionis) hat man einen riesigen Stern vor sich, den man bei heutigen Stand der Technik bereits als Scheibchen abbilden kann (o,o5 arcs). Gegenüber unten rechts im Orion ist der blaue (=heiß) Riese Rigel (β Orionis), der sich auch in einen roten Riesenstern verwandeln wird. Er beleuchtet tauch links eine Dunkelwolke, die sich sehr schwach vom Hintergrund abzeichnet und als Hexenkopfnebel bekannt ist.
Mitte November bis Dezember 2019 sank die Helligkeit von Beteigeuze schnell von mag +0,3 auf unter mag +1,5 ab. Damit ist nur mehr fast so hell wie der rechte Schulterstern Bellatrix (mag +1,7) und auch wesentlich dunkler als der oberhalb rechts stehende orange Riese Aldebaran im Sternbild Stier.
War er bisher so der 10. hellste Stern am Himmel ist er derzeit nur noch unter den 25. Hellsten am Himmel zu finden.
An sich ist es relativ einfach, Orion zu fotografieren: Große und relativ hell und daher kommt man recht schnell zu netten Bildern, im Detail ist aber gerade der Orionnebel sehr schwierig stimmig abzubilden. Er hat extreme Helligkeitsunterschied sodass man viele verschieden lang belichtete Bilder zu einem HDR Bild verarbeiten muss.
Hier ein erster Versuch 9x4min ISO400 und 6x4min ISO200 – HDR
Ende 2019 ein neuer Versuch bei etwas besseren Bildbearbeitungskentnissen.
Derzeit nur 1 Belichtungsserie, viel kürzere aber auch viel längere Belichtungen fehlen noch und bedürfen einer dunklen klaren Winternacht:
(höhere Auflösung bei AstroBin)
Hier trifft der Spruch „Astrofotografie ist zwar einfach, aber beliebig vertiefbar“ vollkommen zu!
Hier ein Blick aufs Zentrum des M42, das Trapezoid
Die Trapez Sterne sind vor 1-2,5Mio Jahren aufgeflammt und blasen das Gas aus dem Zentrum heraus. Links sieht man die Schockfront. Durch die Destabilisierung bilden sich nun weitere protoplanetare Scheiben. Löcher im Nebel wo sich das Gas zusammenballt und dann neue Sterne und Planetensystemen entstehen.
Die Trapez Sterne stehen mit 1,5 LJ sehr eng zueinander und sind ihrerseits Mehrfachsternsysteme. Man sieht die kleine Ausbuchtung bei den zwei Sternen am Bild.
Noch ein Bild mit dem kleinen Lacerta 72/432 APO – schön zu sehen, der „Running Man“
Noch ein Übersichtsbild, wie es ein mFT 75mm (150mm KB Brennweite) zeigt – genau der untere Teil:
rechts oberhalb des hellen Rigel zeichnet sich der Hexenkopfnebel ab
Ein kompletter Orion vom mit 25mm Objektiv.
In Größer auf AstroBin