Psc -Sternbild Fische / Pisces

An diesem Sternbild sieht man sehr deutlich: Viele Sternbilder im Tierkreiszeichen sind schlecht zu erkennen. Hier ein Weitwinkelbild (28mm KB) des an sich großen Sternbildes der Fische

151105 Sternbild Fische / Pisces - Psc

Hier die Auflösung inform der Astrometrierten Version:

151105 Sternbild Fische / Pisces - Psc

In Groß auf Astrometry.net

Rechts das Sternbild Wassermann (Aquarius/Aqr) links der Widder (Aries/Ari). Im Jahreszeitlichen Ablauf steht die Sonne im Februar im Wassermann, im März in den Fischen und dann folgen die im Sternbild Widder geborenen.
Beim Widder kann man wenigstens zwei helle Sterne leicht erkennen unter der Andromeda….

Zu den Sternen: Die hellsten Sterne beginnen bei mag 3,6 – also in der Stadt so gut wie nicht zu sehen. Der Rest hat mag 4,5 bis über mag 5, also an der Grenze der Sichtbarkeit bei gutem Seeing.

Neben einigen Doppelsternen und Veränderlichen gibt es nur ein Objekt aus dem Messierkatalog: M74 eine schöne, wenn auch schwache Spiralgalxie in ca 23 Mio Lj Entfernung.

 

UMa Großer Wagen / Bär

Der große Bär, eigentlich die große Bärin ist ein sehr großes Sternbild

190307 Großer Wagen / große Bärin - UMa

Wer sich nur ein wenig auskennt am Sternhimmel, der kennt aber den auffälligsten Teil des Sternbilds, denr große Wagen:

190307 Großer Wagen / große Bärin - UMa

(in Groß auf AstroBin)

Auf unseren Breiten und natürlich höher im Norden ist das Sternbild zirkumpolar, es ist also das ganze Jahr hindurch zu sehen, wie es um den Nordpol wandert.

Der 2 Stern in der Deichsel des großen Wagens ist ein visueller Dopplestern Mizar und Alcor (das Reiterchen). Wer gute Augen hat, kann dieses Pärchen trennen, weshalb es schon im Arabischen Raum für Augentests bekannt war. In Wirklichkeit dürften es nur zufällig eng stehende Sterne sein. Mizar allerdings ist ein echter Doppelstern, den man mit einem kleinen Teleskop trennen kann:

Mizar und Alcor

M101 – Feuerradgalaxie

190406 Feuerrad Galaxie - M101

Von uns aus gesehen die 3. größte Galaxie, nach Andromeda (M31) und Dreiecksgalaxie (M33). Eine der wenigen wo man auch schön von oben auf die Spiralarme drauf sieht. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 7,5 mag kann man sie im Fernglas sehen. Sie ist von uns 22 Millionen Lichtjahre weit weg und übertrifft sie mit einem Durchmesser von  170.000 Lj. die Andromeda Galaxie bei weitem.

Wenn man den Hinteren Teil des Wagenkastens Richtung Polarstern geht, der ja 5x dem Abstand der hinteren Sterne entspricht, kommt man am halben Weg zu Bodes Galaxien – M81 und M82. Sie sind zu unserem lokalen Haufen (wo unsere Michstraße, Andromeda und Dreiecksgalaxie gehören) die nächsten Galaxien und 11,5 und 11,8 Mio LJ weit weg.

190322 M81 & M82 Bodes Galxien

im weiten Feld mit IFN :

190330 Bodes Galaxien M81 & M82

Eine der selteneren Polarring Galaxien, NGC3718 kann man auch im Sternbild finden:

190406 NGC3718 (r) NGC3729 (l) Hickson 56

UMi kleiner Wagen Kleiner Bär

150226 UMi
150226 UMi - Astrometriert

Wie man auf dem Bild sieht, besteht der kleine Wagen aus helleren und dunkleren Sternen. Da diese aber in der Helligkeit stark unterschiedlich sein, kann man an im auch die Güte des Himmels (=Seeing) ablesen. Polaris hat eine Helligkeit von mag 2. Im Kasten der hellste Stern hat auch mag 2,1, der darunter mag 3,0. Die restlichen Sterne der Deichsel des kleine Wagen haben mag 4,2-4,4. Der schwächste Stern des Kastens, schräg gegenüber des hellen Kochab, hat nur mag 4,9 also fast 5, gleich darüber ist ein Sternchen mit 5.5!. Wenn man den sehen kann, hat man schon eine recht dunklen Himmel. Unsere angepassten Augen sehen Objekte von ca mag 5,5-6,5. Letzteres in Europa wohl kaum mehr.

Alleine die Straßenbeleuchtung senkt die Sichtbarkeitsgrenze um 3 mag, die Lichtglocke über der Stadt natürlich weiter. Das hat aber gerade für den Anfänger einen Vorteil: Er sieht nur die hellsten Sterne und findet sich leichter zurecht. Auch bei etwas länger belichteten Fotos gehen meist die hellen Sterne in einem Meer von Lichtpunkten der schwächeren Sterne unter. Deshalb habe ich obiges Fotos durch ein Weichzeichenfilter gemacht. Helle Sterne zeigen dann eine größere Fläche, auch bei längerer Belichtung.
Ein normales Fernglas (7×50) steigert die Grenzgröße um ca +4mag. Dann kann man Sterne und Objekte noch bis ca. 9-10mag erkennen. Man sagt „ab 200mm öffnet den Himmel“. So steigt die visuelle Grenzgröße auf 13 mag. Der Zentralstern im bekannten Ringnebel der Leier mit mag 14,7 ist aber nur noch fotografisch mit längerem Lichtsammeln abzubilden.

Polaris, der Polarstern liegt nicht genau im Norden, sondern etwas daneben auf der gedachten Linie Richtung Kochab. Er umkreist den Himmelsnordpol im Laufe der Nacht. Wird die Achse der Teleskopmontierung  genau auf den Himmelsnordpol ausgerichtet (=einnorden). Dann reicht es, wenn ein Motor genau diese Achse bewegt. Wer das genau trifft und wenn der Motor präzise arbeitet, wird das Fernrohr oder Fotoapparat immer genau mit dem Stern nachgeführt. So gelingen dann Langzeitbelichtungen. Wenn das weniger gut läuft, belichtet man entweder kürzer und öfter, oder man benützt einen Guider, der anhand eines Leitsterns die Nachführung korrigiert. Dazu verwende ich den MGen von Lacerta (Teleskop Austria)

An lohnenswerten Objekten gibt es im Kleinen Wagen zumindest in unmittelbarer Nähe des Polarsterns nicht viele allgemein bekannte Objekte. Wir sehen hier weitab unserer Milchstraße in die Tiefen des Universums. Wer aber sehr lange belichtet (mehr als 10 Stunden!), wird aber selbst hier Molekülwolken, wie sie überall vorkommen, finden können. Solches herauszuholen ist aber eine hohe Kunst, meist reicht die Tiefe (sehr lange belichtet) der Astrofotos nicht, und oft werden die schwachen Staubbänder beim Versuch den Hintergrund zu glätten gleich mit entfernt.

Hier UMi  um einiges tiefer belichtet

180408 Kleiner Wagen / Bär - UMi

[Olympus E-M10.II, 25mm (50mm KB), ISO800 F2,5 44x1min]

Bei obigen Foto sieht man beim Polarstern den „Verlobungsring“ mit Polaris als „Diamant“ ein Asterismus. Das ist eine zufällig Anordnung von Sternen, die für uns einen Sinn ergeben. Die meisten Sternbilder sind das auch, denn die Sterne gehören nicht immer zusammen oder stehen in der selben Entfernung und haben gleiche Vorgeschichten. Die Sterne in diesem „Engagement Ring“ haben eine Helligkeit von 8-9 mag, also eher nur mit einem größeren lichtstärkeren Fernrohr zu sehen.

Wer mal auf den Polarstern (Polaris) kurz belichtet (0,1-10 sek – je nach Gerät) wird sehen, dass er ein visueller Doppelstern ist. Polaris ist mit mag 2 recht hell, der Begleiter hat nur mag 9.0 und steht mit 18 Bogensekunden (arcsec) recht nahe. Belichtet man zu lange, wird er vom viel helleren Stern überstrahlt:

18.8.2014 Polaris

FN200/800 ISO200 10sec Olympus E-M1

Die Hauptkomponente Polaris ist aber auch ein spektroskopischer Doppelstern, das lässt sich aber nur durch aufwendige Messungen nachweisen. Polaris ist also ein dreifach Sternsystem.  Von der Größe her ist Polaris ein Überriese, mit 100 Sonnendurchmesser und strahlt 5000 mal heller als unsere Sonne. Von uns ist er  431,42 Lichtjahre weit weg. Polaris schwankt auch ganz leicht in der Helligkeit (0.01mag) alle 4 Tage, außerdem pulsiert er leicht, allerdings seit einigen Jahrzehnten immer weniger.

Durch diese Gegend ziehen sich große Staubwolken. Bekannt als Polaris Nebel oder (Nördliche) Polar Spur (NPS). Sie ist ein Beispiel für IFN (Integrated Flux Nebula). Solche Nebel liegt in den äußeren Regionen unserer Galaxie und besteht aus feinen Staubpartikeln, die durch das reflektierte Licht der gesamten Milchstraße beleuchtet werden. Sie heben sich sehr schwach vom dunklen Hintergrund ab, weshalb sie relativ schwierig herauszuarbeiten sind.

190406 Kleiner Wagen - Nord Polar Spur

[E-M10.II, mFT25/1.8 95x1min]

Um den Polarstern mit 75mm Objektiv:

200423 Polaris & Polarspur MW1

[E-M10.II, mFT75/1.8 160x1min]
Größer auf AstroBin

Großer Bär und Kleiner Bär

Das wohl bekannteste Sternbild ist bei uns wohl der große Wagen. Er ist ja zirkumpolar, was bedeutet, daß man ihn das ganze Jahr über sehen kann, wie er den Polarstern (Nordstern) umrundet.

Genau genommen ist aber der große Wagen nur ein Teil des Großen Bären, der eigentlich Große Bärin heißt (UMa – Ursa Major).  Von ihm aus findet man jedenfalls recht einfach den Norden mit seinem Polarstern (Polaris). Der steht zwar nicht ganz exakt im Norden, aber sehr nahe. Hat man Polaris gefunden, kann man auch UMi (Ursa Minor) oder eben den kleine Wagen finden:

Hier auf diesem extremeren Weitwinkelbild (28mm KB-Brennweite) sieht man die zwei Sternbilder, vor allem aber die große Ausdehnung des UMa:

UMa / UMi - Großer Bär und kleiner Waagen

Wenn man das obige Bild etwas in Erinnerung hat, ist es dann schon einiges leichter, sich zurechtzufinden:

UMa / UMi - Großer Bär und kleiner Waagen

Die sehr hellen Sterne des großen Wagen fallen ja leicht auf. Die Deichsel des Waagen bilden den Schwanz der großen Bärin. Vom hinteren Kasten des Großen Waagen ausgehend braucht man nur 5x den Abstand der hinteren Sterne verlängern und man kommt auf den hellen Polarstern.

UMa / UMi - Großer Bär und kleiner Waagen

Weiters eingezeichnet die Helligkeit im mag, wo man abschätzen kann, wie gut der Himmel gerade ist.

Weitere Beiträge hier:
UMa – Großer Wagen – große Bärin
UMi – Kleiner Wagen / Bär

 

Cepheus – CEP

Das Sternbild des Kepheus sieht einem Haus ähnlich. Man findet es, wenn man den hinterem Schenkel der Kassiopeia verlängert. Dann kommt man zum Alderamin, mit 2,5 mag der hellste Stern dieser Konstellation die anderen Sterne des „Kastens“ findet man dann schon sind aber mit mag 3-3,5 weniger hell. Man kann sie also bei  mittelpächtigen Sternsicht sehen.

1508 Cepheus - CEP

In größer habe ich es auf Astrometry.net geladen

Am Rande der Milchstraße findet man relativ viele Nebel/Dunkelnebel im Sternbild. Bemerkenswert schon mit freiem Auge, bezw. auf jeden Fall mit Fernglas zu sehen der µ Cephei, der berühmte Granatstern (grüner Pfeil). Seine granatrote Farbe deutet schon auf die recht kühle Oberflächentemperatur hin. Er ist der größte mit freiem Auge sichtbare Stern und übertrifft Betelgeuse im Orion bei weitem. Seine Helligkeit schwankt zwischen 3,7 und 5 mag. Der größte am Nördlichem Himmel sichtbare Stern ist vv Cephei (Wiki-Sterngrößen). Er würde in unser Sonnensystem versetzt bis zur Saturnbahn reichen!

Gleich in der Nähe des Granatsterns sieht man einen Rötlichen Fleck: IC 1396 in diesem ist ein Emissionsnebel eingebettet: Der Elefanterüsselnebel

Zwischen Cepheus und Cassiopeia zieht sich die Milchstraße, entsprechen reich ist diese Gegend an Nebeln und Staub.

Zwischen Alderamin und Alfirk, dem hellen Stern im Kasten ist etwas außerhalb der Iris Nebel, ein recht großer heller Reflexionsnebel zu finden:

181013 NGC7023 Iris Nebel

größer auf AstroBin

Gleich unterhalb des Sterns Alfirk findet man den Haifisch Nebel (LDN 1235)

181012 LDN 1235 - Haifisch Nebel / Shark nebula

größer auf AstroBin

 

Schütze – Sagittarius (SGR)

Das Sternbild Schütze ist das Südlichste der Tierkreiszeichen, daher sind die vielen interessanten Objekte von uns aus nicht sehr leicht in ihrer vollen Pracht zu beobachten. Es steht vor dem Zentrum der Milchstraße und entsprechend reich an Hintergrundsternen und Objekten. 25 der 110 Messier Objekte findet man hier.

1507 Schütze - Sagittarius (Sgr)
1507 Schütze - Sagittarius

In Groß auf Astrometry.net

Ein paar Objekte

M22 / NGC 6656

160807 M22

NGC 6818  – „kleiner Schmuckstein – little Gem“ ein kleiner planetarischer Nebel

150721 NGC6818 - Little Gem / kleiner Edelstein (Sgr)

M20 / NGC 6514 Trifid Nebel

160707 M20 Trifid Nebel

(in Groß auf AstroBin)

Der Dreigeteilte Nebel. Die Dunkelwolke Barnad 85 teilt ihn auf. Er ist ein sehr aktiver Ort was Sternentstehung betrifft. Von uns ist er 5200 Lj weit weg und mit einer Flächenhelligkeit von mag +9 relativ hell. Einzig der bei uns tiefe Stand macht ihn zu einem schwierigen Objekt.

M17 / NGC 6618 – Omega Nebel

160801 M17 Omega Nebel (Schwanen Nebel)

(in Groß auf AstroBin)

Auch der zweitgrößte Nebel am nördlichen Sternenhimmel sichtbare findet sich hier: Der Lagunen Nebel – M8:

160730 M8 Lagunen Nebel

Er ist ein ein großes Sternenstehungsgebiet und nur 5400 LJ von uns weg. Der junge  offenen Sternhaufen NGC 6530 im Zentrum,  bringen das Wasserstoffgas zum Leuchten.

Hier noch die Südliche Milchstraße im Sternbild – gut auszunehmen der Trifid und Lagunen Nebel:

160807 Südliche Milchstraße Sternbild Schütze mit M8 und M20
160807 Südliche Milchstraße - wichtigste Objekte

M8 – Lagunen Nebel, M20 Trifid Nebel, M22 Kugelsternhaufen
KB  – Kaus Borealis KM – Kaus Media A-Alnasl
Z – Zentrum der Milchstraße (knapp außerhalb)

170818 M8/M20 Lagunen und Trifidnebel

M22 / NGC 6656

160807 M22

Er ist der größte Kugelsternhaufen den man von uns aus sehen kann. Leider steht er im Sommer recht nahe am Südhorizont im Sternbild Schütze. Nur Omega Centauri und 47 Tucane auf der Südhalbkugel sind heller und größer. immerhin ist er mit einer Helligkeit von Mag 5.5 als „Sternchen“ sogar mit freiem Auge sichtbar. Er wurde auch als erster schon 1665 entdeckt. Er enthält rund 80.000 Sterne und ist uns mit 10.400 Lichtjahren  (LJ) sehr nahe. Mit seinem Durchmesser von 97 LJ füllt er die Fläche des Vollmondes. 2012 wurde nachgewiesen dass im Zentrum gleich 2 Schwarze Löcher sind, was vorher als unmöglich galt.

Dieses Bild auch in Groß mit genaueren Technischen Daten auf AstroBin

 

M31 Andromeda Galaxie

Die Andromeda Galaxie ist unser Nachbar in 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung und mit 140.000 LJ ist er 40% größer als unsere eigene Milchstraße. Bei guten Bedingungen kann man sie noch mit freiem Auge sehen und ist damit das am weitesten entfernte Objekt im Weltraum, das wir  ohne Hilfsmittel erkennen können. Das Fernglas zeigt schon sehr deutlich den nebeligen Fleck.

Eine Digitalkamera sammelt aber heutzutage genug Licht innerhalb von 10-20 Sekunden,  sodass er sich am Foto schon deutlich abzeichnet. Selbst am fixen Stativ ohne Nachführung.

Hier mit Fotolinse bei 100mm KB (Kleinbild) aber 11×4 Minuten belichtet, was natürlich nur mit Nachführung geht. Das Bild umfasst das Gebiet beginnend von Stern Mirach unten.

150621 M31 - Andromeda Galaxie (And)

[Dieses Bild in großer Auflösung und Beschreibung]

Ein kleines Teleskop (Lacerta 72/432APO) enthüllt dann sehr viel mehr Details:

180906 M31 - Andromeda Galaxie

Der Hauptteil des M31 ist sechs mal so groß wie uns der Mond erscheint. Mit dem Halo zugerechnet füllt er die Größe des Sternbildes Großer Wagen!

Der M 31 mit Fotoapparat und 135mm Linse

180913 M31 - Andromeda Galaxie

Bei den Bilder mit dem Telskop zeigte eine genaue Analyse der Einzelbilder aber: 4 Minuten bei ISO800 und F3.5 sind zu viel – da sind die hellen Sterne und das Zentrum schon überbelichtet. Ein solches Objekt braucht zusätzlich noch eine HDR Ausarbeitung um den große Dynamikumfang einigermaßen gerecht zu werden.

Mit meinem 800mm geht sich nur noch ein Ausschnitt aus. Links M110 und rechts M32, die beiden Begleitgalaxien:

160831 Andromeda Galaaxie M31 (mit M110 und M32)

(in groß auf AstroBin)

Hier ein Auffindekarte, wie ich ihn immer leicht finde:

Auffindekarte M31

Ausgehend von der Kassiopeia (Himmels-W) führt die Verlängerung des rechten Schenkel zu einem sehr hellen Stern (Almaach). Dann findet man zwei weitere sehr helle Sterne (sieht man auch in der Stadt). Beim mittleren der drei hellen Sterne im Sternbild der Andromeda sind dann oberhalb zwei schwächere Sterne zu sehen. Sieht man bei lichtverschmutztem Himmel schon schlecht. Im Fernglas/Sucherfernrohr aber schon. Der Abstand dieser schwachen Sterne ist  ca. das Gesichtsfeld eines Fernglases. Beim obersten Stern sieht man dann schon die Andromeda Galaxie als nebeliger Fleck.

Weitere Seite zum Auffinden auf de.Wikihow

Viel Glück beim Finden !

 

 

Zwillinge / Gemini (Gem)

Wie findet man das Sternbild der Zwillinge?

Zumindest die Hautsterne findet man recht leicht, weil sie sehr hell sind: Castor und Pollux. Auch in der Stadt. Links oberhalb des bekanntesten Wintersternbild Orion. Weiter links steht einer der hellsten Sterne des nördlichen Himmels: der Prokyon im Kleinen Hund (Canis Minor/CMi). Rechts im Sternbild des Fuhrmann (Auriga), oberhalb des Sternbildes des Stier (Taurus) ist ein weiterer der hellsten Sterne: Capella.

Zum Vergrößern ins Bild klicken – ganz groß findet man das Bild auf Astrometry.netSternbild Zwillinge

Mit den Namen der Sterne und der scheinbaren Helligkeit in mag (gelb). Bei besten Bedingungen sieht man Sterne bis mag 5-6, in der Stadt oft nur bis mag 1-2

Sternbild ZWillinge

Links des Sterns Wasat findet man ein bemerkenswertes Objekt, der „Eskimo Nebel“, NGC 2392: 100% Ansicht

200123 Eskimo Nebel NGC2392 - 100% Ansicht

Er entstand vor 10.000 Jahren, als ein Stern der Größe unserer Sonne sein äußerer Gashülle ausstieß. Der Verbleibende 20.000 Grad heiße Zwergstern beleuchte nun diesen Nebel.
Von uns ist er 30.000 LJ weg und hat eine Größe von 0,7 LJ. Am Himmel misst er um 0,8 Winkelminuten

M13 – Der große Herkuleshaufen

Was für ein Anblick! Der größte Sternhaufen unseres nördlichen Sternenhimmels.

An wirklich sternhellen Orten könnte man ihn wohl fast erkennen, mit dem Fernglas als nebeliger Fleck auf jeden Fall, selbst in der Stadt! Den erste Anblick aber in einem kleinem Teleskop wird man aber immer in Erinnerung behalten: Als zunächst nebeliger Fleck, der sich bei längerem Betrachten durch die Adaption der Augen in einen Haufen einzelner Sterne auflöst:

170713 -170728 M13

(in groß auf AstroBin)

Als M 13 oder NGC 6205 steht er in den Katalogen. Zu finden im Sternbild des Herkules, das auf 1/3 der gedachten Verbindung zwischen Wega und Arktur steht:

Auffindekarte M13

Oben sind die letzten zwei Sterne der Deichsel des Großen Wagens. Den Deichsel Sternen folgt man im Bogen und trifft auf einen sehr hellen Stern: Arktur (im Bärenhüter = Bootes BOO). Die Wega (in der Leier = Lyra LYR) ist auch sehr hell. Auf dem Weg dahin kommt man bei der Nördlichen Krone (Corona Borealis CrB) vorbei. Dann kommt bereits der „Kasten“ des Herkules (4 mittelhelle Sterne). Da steht der M13 im oberen 1/3 wenn man die zwei Sterne oben und unten verbindet.

Der Kugelsternhaufen besteht aus sehr alten Sternen. Er steht räumlich oberhalb der Milchstraßengalaxie, ca 25.000 Lichtjahre weit weg, damit in etwa gleich weit von uns wie wir vom galaktischen Zentrum. Der Durchmesser beträgt 150 Lichtjahre. Mit seiner scheinbaren Helligkeit von 5,8 ist er sehr an der Grenze, die mit freiem Auge bei besten Bedingungen sehen kann. Das Alter von M13 wird auf 14 Mrd. Jahre geschätzt. Die scheinbare Ausdehnung sind 16,6 Bogenminuten.
1974 wurde mit dem großen Radioteleskop in Arecibo eine erste Botschaft der Menschheit dahin gesendet….. Die Rückantwort wird aber noch etwas dauern

Noch ein Bild durch eine Fotolinse: Der Trapezförmige Kasten des Herkules

160506 Herkules im weiten Feld

in große auf Astrobin – HER Widefield