MGen

Der erste Versuch mit MGen Autoguider

Bei fix aufgestellten Fernrohrmontierungen kann man die Nachführung sehr genau einstellen. Bei transportablen Geräten ist das mit wenig Zeitaufwand und Übung nicht ganz so genau möglich. Das bedeutet, dass die Montierung nur eine gewisse Zeit die Position nachregelt, bis der Nachführungsfehler so groß geworden ist und man ihn auf Langzeitbelichtungen sehen kann: Die Sterne werden dann Eier oder gar Striche.

Früher wurde mit einem Fadenkreuzokular stundenlang händisch am Großen Fernrohr korrigiert, mit kleiner Vergrößerung fotografiert, sodass man die Fehler nicht sah. Heute ist alles einfacher: Kostengünstig: Einfach mit Videokamera und Laptop, der die Korrekturen an die Montierung schickt, sobald sich der Stern bewegt. Teurer, aber wesentlich weniger aufwändig: Der bei Lacerta (Teleskop Austria) entwickelte MGen Autoguider. Einfach das Kameramodul an das kleine Sucherfernrohr  schrauben und die Handbox kann dann selbstständig direkt die Teleskopmontierung korrigieren. Der Support ist auch was BIOS Updates betrifft vorbildlich, so dass immer wieder nützliche Funktionen dazukommen.

Vor ein paar Tagen ergab sich die Gelegenheit den kürzlich erworbenen MGen erstmals einzusetzen. Ist mir sogar trotz komplexer Materie und schlechter Vorbereitung gelungen. Dank Tommy, der auch gleich die Voreinstellungen auf meine Ausrüstung im Shop einstellte.

Es gibt zwar noch eine Menge Hürden und Feinheiten mit denen ich zu kämpfen habe, aber immerhin ist schon mal was nettes herausgekommen in der kurzen Zeit die mir zur Verfügung stand. Einmal mehr habe mich an der Andromeda Galaxie (M31) versucht, denn sie stand auch recht günstig an einem eher dunklem Teil der Sternenhimmel.

Als Fotoapparat kam die Olympus OM-D E-M5 zum Einsatz, weil sie einfach bei Langzeitbelichtungen besser sein soll als die E-M1. Das unten stehende Bild kommt genauso aus der Kamera, ich hab es nur verkleinert! Allerdings hab ich es aus dem RAW entwickelt, aber ohne viel einzustellen. An sich sieht das JPG out of Cam aber nahezu gleich aus. Belichtet habe ich 250 Sekunden bei ISO 800.
Andromeda Galaxie 4 Minuten belichtet - MGen Autoguider

2 Gedanken zu „MGen“

    1. Hallo Christian,

      Ja, ganz einfach: Klinkenstecker 3,5mm des MGen auf 2,5mm Klinke eines USB Fernauslöser für die OM-D / E-PL Kameras. Ich steuere da meist zwei gleichzeitig mittels Y – Kabel. Die Kameras sind auf Livetime und einer entsprechenden Zeit meist 4 Minuten) eingestellt.
      Im MGen habe ich dann noch ca 12 Sec. Zeitbuffer einsgestellt, bis zur nächsten Belichtung. Dazwischen kann ja der MGen dann dithering betreiben…..
      Bilder von Setup hab ich unter „Beobachtungen“.

      Siegfried

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