C/2025 K1 (ATLAS)

C/2025 K1 (ATLAS) wurde am 24. Mai 2025 durch das „Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System“ kurz ATLAS gefunden.

Er stammt aus der Oortschen Wolke, wo sich jede Menge kleine und große Trümmer befinden, die unser Sonnensystem in ca. 1,6 Lichtjahre schalenförmig umgibt.
Wohl meist Trümmer, die bei der Bildung unseres System übriggeblieben sind. Störungen durch andere Himmelskörper können bewirken, dass immer wieder Teile in Richtung Sonne fliegen.

Der Sonnennächste Punkt (Perihel) wurde am 8. Oktober 2025 mit 50 Mio Km (0,34 AE) erreicht, also innerhalb der Bahn des Merkur.

Am 24.11. erreichte er mit 60 Mio km seine größte Erdnähe.

Zu Beginn hatte man anhand der gemessenen Helligkeiten Hoffnungen, dass er eine Helligkeit von +6 mag erreichen würde, aber im September gab es einen Rücksetzer in der Helligkeit. Letztlich wurden +8 mag erreicht. Derzeit hat er +10 mag

Er zieht dann rasch vom Großen Wagen / Große Bärin (UMa) über die Giraffe unterhalb des Polarstern ins Sternbild der Kassiopeia, wird damit aber auch rasch schwächer.

Danach wird er wohl unser Sonnensystem verlassen

Am 23. November 2025 konnte ich die Gelegenheit genutzt, den Kometen C/2025 K1 (ATLAS) mit dem Teleskop abzulichten, der im Norden beim Großen Wagen hochsteigt.

Aus dem Bauch heraus wählte ich 25 Sekunden Belichtungszeit bei F/3 und ISO1600. am Teleskop mit 600mm Brennweite. Eine normale Kamera reicht da auch aus.

In Summe waren es 135 Bilder, die ich noch schnell zu einem fertigen Bild ausarbeitete.

251123 251123 C/2025 K1 (ATLAS)

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Seine Umrundung der Sonne hat er nicht ganz schadlos überstanden, denn Mitte November sind min. 3 Teile herausgebrochen.

Hier ein extra bearbeiteter Ausschnitt des Kometenbild in der 100% Ansicht.

251123 C/2025 K1 (ATLAS) Crop


Der 1. herausgebrochene Teil hat schon recht an Helligkeit eingebüßt und geht bereits im Staubschweif rechts unter.

Alles schon sehr an der Grenze meines Können und Gerätschaften….

C/2025 A6 (Lemmon)

Der Komet wurde am 3.1.2025 mit dem automatischen 1,52m Teleskop am Mount Lemmon zuerst aufgefunden, daher der Zusatz Lemmon

Auch wenn sein erneutes Auftauchen in Erdnähe bedingt durch die Schwerkraft des Jupiters um 200 Jahre verkürzt wurde, es wären noch immer 1150 Jahre.

Am 8.11.2025 erreicht er dann seine größte Annäherung zus Sonne mit 79 Mio km, am 21.10. war er der Erde mit 90 Mio. km am nächsten.

Er erreichte letztlich eine Helligkeit von +4 mag.

Mein erstes Bild vom 3. Oktober entstand am Morgen wo er vor den Tatzen der „Großen Bärin“ (UMa) leicht zu finden war:

251003 C/2025 A6 Lemmon

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Er wanderte Anfang Oktober unter dem Großen Wagen (morgens) und später dann im Oktober war er auch am Abendenhimmel  zu finden, als er über Cvn und oberhalb des untergehenden Arktur weiter in den Schlangeträger.

Bevor das Mondlicht immer mehr störte konnte man so um den 20. Oktober dann sogar den Kometen in der recht leeren Region unterhalb der Nördlichen Krone (CrB) auch mit freiem Auge sehen. Auch später mit dem Fernglas auch etwas vom Schweif.
Auf einfachen Fotos der Region immer relativ einfach.

Mit dem Fernrohr bei 600mm Brennweite probierte ich am 18. Oktober:

251018 C/2025 A6 Lemmon

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Das letzte Bild machte ich am 3. November 2025:

251103 C/2025 A6 (Lemmon)

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Zum Zeitpunkt meiner Bilder hatte man eine Helligkeit von +4 mag gemessen, allerdings bedingt durch den derzeit hellen, und auch besonders nahen Mond, sieht man den verwaschenen Fleck nicht mehr mit freiem Auge. Selbst Sterne mit +3 mag waren kaum sichtbar. Auf Fotos aber kein Problem, ebenso mit Fernglas.

Durch den hellen Himmel belichtete ich nur jeweils 6 Sekunden, letztlich 157 Einzelbilder.  Da der Komet aber bald in den hellen Dunst gegen den Horizont in Richtung der Stadt Krems, die 15 km weit weg ist, verwendete ich für den Kometen selbst dann die ersten 100 Bilder.

Supermond …eine Inflationäre Erscheinung

In letzter Zeit nehmen die Sensationsmeldungen über den Supermond leider überhand: Alles nur mehr um Klicks zu generieren.

Vor einigen Tagen (so ab 18/19.10.2025)  nur überschattet von der Meldung, dass am 21.10.25 ein Komet (C/2025 K1) näher als der Mond steht der über Wochen lang sichtbar sein wird. Jeder weiß mittlerweile, dass das nicht so eingetreten ist, etwas Wissendere allerdings schon vorher dass es Quatsch ist.

Meine Reaktion auf solche Meldungen der Kanäle, die alles voneinander ungeprüft verbreiten: blockieren, manches mal vorher mit der Anmerkung dass das „BS“ ist. Leichter kann man unseriöse Quellen nicht erkennen.

Schon beim letzten Vollmond Mal (10/25) wurde schon davon gesprochen. Da war der Vollmond morgens 5:48, aber einen Tag später um 15:67 wurde die größte Erdnähe erreicht.

Der November Vollmond am 5.11.2025 ist da schon passender: Der wäre dann um 14:20 und 23:56 erreicht er dann auch sein größte Erdnähe mit 356 900 km.
Naja und beim übernächsten Vollmond (5.12.) wird die größte Erdnähe dann am Tag davor eintreten.

Den Begriff „Supermond“ hat ein Amerikanischer Astrologe um 2000 eingeführt und meint einen Vollmond in Erdnähe.
Das tritt übrigens ca. alle 14-15 „Lunationen“ auf, genauer: 413,3 Tage. Die Supermondmeldungen mussten wir also relativ spärlich über uns ergehen lassen.

Leider hat in letzter Zeit jemand etwas ausgegraben, wonach offenbar bei der NASA eine „Definition“ geschaffen wurde, wonach jeder Vollmond mit einem Abstand kleiner 360 000km als Supermond gilt…..
Jetzt haben wir gleich 3 Supermonde statt Einem.

Das Erde/Mond-System hat aber doch recht komplizierte Zusammenhänge und wenn man die maximale und minimale Entfernung zur Erde (Erdmittelpunkt/Mondmittelpunkt) ansieht zwischen dem Jahr 1500 und 2500 haben wir sowieso verloren 😉  :

In „unserer Zeitspanne“ taucht(e) das gerade mal 1984 mit einer Erdferne von 406 712km und 2052 (6.12.) mit Erdnähe von 356 421km auf.

Rekorde was Erdnähe betrifft wäre 2257 (1.1. – wenn es jemand in den Terminkalender eintragen will 😉) mit „nur“ 356 371km und für den kleinsten Mond wären sogar 2 Termine vorzumerken: 2125 und 2266 mit 406 720 km

Dabei schwanken die Größenunterschiede zwischen Perigäum und Apogäum zwischen 12,5%-14,1%

rho-Ophiuchus / Antares Region

So bunt kann Kosmos 😉

25062 rho-OPH / Antares Region

in hoher Auflösung auf AstroBin

Um den Stern Antares, der im Sommer tief im Süden über unseren Himmel zieht, ist wohl die farbenprächtigste Region des Sternenhimmels.

Man findet die Region auch recht einfach: In Sommernächten der helle orange Stern im Süden rechts davon sieht man 3 hellere Sterne. Recht unverwechselbar.
Gleich links davon befindet sich übrigens das Zentrum unsere Galaxie, von wo sich dann die Milchstraße aus über unseren Sommerhimmel zieht.

Unten der orange, helle Stern Antares, ein riesiger Stern (Er würde bis zur Marsbahn reichen, in unser Sonnensystem gesetzt) beleuchtet hier den vielen Staub.
Selbst rechts der Kugelsternhaufen M4 ist noch deutlich zu orange, dessen Licht ja auch durch den Staub verändert wird.

Weiter rechts regt der helle Stern Alniyat I Wasserstoff zu seinem roten Leuchten an.

Wer keine astromodifzierte Kamera hat, kann versuchen, hier selektiv die Farbsättigung des roten Lichts anzuheben, denn dann fehlen 2/3 der Intensität.

Oberhalb die Blaue Region ist der Namensgebende Stern rho-Oph, ein Mehrfachsternsytem. Das Licht der drei Sterne des rho-OPH wird zu uns reflektiert in den üblichen blauen Farben.

Ganz oben rechts sind weitere große Reflexionsnebel, der blaue Pferdekopf

Nach links Richtung Milchstraßenzentrum ziehen sich jede Menge kalter Staub.

Kamera: OM-5 Modifiziert, Olympus mFT75/2 Objektiv 110 Bilder bei ISO800 und F/2 nachgeführt mit dem StarAdventurer.

Praesepe / Bienenkorb Sternhaufen – M44

Zwischen dem Sternbild Zwilling und Löwe wurde das unscheinbare Sternbild des Krebs gesetzt. Kaum ein Stern über mag +4 – aber im Zentrum sitzt ein wirklich schöner offener Sternhaufen, der ca. vor 500 Mio Jahren entstanden ist: Messier 44 oder kurz M44

250303 M44 - Bienenkorb Haufen

in hoher Auflösung auf AstroBin

Er war schon im Altertum bekannt, kann man ihn in dunklen Nächten auch mit freiem Auge gerade noch ausmachen. Mit eine Fernglas erblickt man schon zig hellere Sterne, an die 100 im Fernrohr.

M44 liegt sehr Nahe der Ekliptik, daher wandern hier immer wieder Mond und Planeten vorbei, wie der Mars Anfang Mai 2025.

M44 liegt ziemlich genau zwischen Castor/Pollux und dem Regulus – dem Hauptstern des Sternbild Löwe.

Oberhalb und unterhalb sind zwei hellere Sterne:
Der Nördliche und Südliche Esel (Asellus Borealis und Australis)- daher ist M44 auch als Praesepe bekannt: (Futter) Krippe.

Andere sehen in den vielen Sternen Bienen im Bienenkorb (Beehive).

Mit um die 620 Lichtjahren Abstand ist er nach den Plejaden (M45) der 2 nächste Sternhaufen.
In etwa 1000 Sterne gesamt sind hier entstanden.

Das Schimmern des Sternhaufen diente Bauern auch als kurzfrist Wettervorhersage, denn aufkommende hohe dünne Wolken, die aufziehendes feuchtes Wetter ankündigen lassen sie verschwinden.

Hier stört auch kaum mehr ein Staub der dichteren Milchstraße, so können wir im Hintergrund bereits einiges an Galaxien ausmachen, die bereits 200 – 800 Mio Lichtjahre weit weg sind.

Einige der fernen Galaxien konnte ich noch nicht zuordnen, aber zu Einigen hatte ich auch Entfernungen gefunden:

NGC 2624 181 Mio LJ
NGC 2643/IC2390 ca 212 Mio LJ
NGC 2647 ca 736 Mio LJ
IC 2388 ca. 430 Mio LJ
PGC24400 205 Mio LJ
PGC24284 215 Mio LJ
PGC2800946 216 Mio LJ
PGC1591848 438 Mio LJ

An unserem Himmel nimmt der Sternhaufen fast 1,5 Grad am Himmel ein.

Lacerta „Newton ohne Namen“ 200/800 mit Starizona Nexus 0,75x Reducer. 110 Bilder zu 2 Minuten belichtet bei ISO 800.

Markariansche Kette

Zwischen Sternbild Jungfrau (Virgo) und Haar der Berenike (Coma Berenice) ist  der Virgo Superhaufen zu finden, welcher um die 200 Galaxien umfasst, alles so ab einer Entfernung von 50 Mio Lichtjahren. Hier gehört auch die lokale Gruppe, mit unserer Milchstraße dazu.  Das ganze ist Teil des Virgo Galaxienhaufen mit weiteren 2000 Galaxien.

Etwas oberhalb M87, der Galaxie wo das erste Bild eines Schwarzen Lochs entstanden ist, findet man eine große geschwungene Galaxienanordnung, die nach ihrem Erforscher „Markariansche Kette“ genannt wird:

250419_900p_Markarian_OM5_FNSZ_80x2mI800_SL_arcSin2_mStr_CTrgbs_nXt3_gmEye_etc_r

in hoher Auflösung auf AstroBin

Rechts oben M84, dann M86 und weiter dann „Die Augen“ NGC4438, die heftig mit der Nachbargalaxie (NGC4435) oberhalb interagiert.
Es sind ja gewaltige Massen, die da teilweise recht nahe stehen.

Über den Augen der kleine blau „Strich“ ist IC3355, eine Zwerggalaxie, die uns sogar recht Nahe steht mit um die 15 Mio Lichtjahren.
Bildmitte rechts gegen den Rand eine wunderschöne Balkenspiralgalaxie: NGC4413

Die Hautgalaxien stehen hier ja um die 52 Mio Lichtjahre weit weg, die Ausdehnung der Kette ist 1,5 Grad an unserem Himmel, also 3x die Größe des Vollmond.

Lacerta Fotonewton 200/800, Starizona Nexus 0,75x (600mm/F/3)
OM-5 mod. 80x 2 Minuten bei ISO 800

Rosetten Nebel

250129 Rosetten Nebel, NGC2244 1st light Starizona Nexus 0,75x

Größer auf AstroBin

Er befindet sich in 4940 Lichtjahre von uns, etwas links des Orion, im unscheinbaren Sternbild Einhorn (Moncerus).

Aus den in der Region vorhandene Gasmassen sind in den letzten Millionen Jahren massereiche heiße Sterne entstanden, die das Gas zum Leuchten anregen.
Dieser Sternhaufen hat die Katalognummer NGC2244. Der Druck des Sternenwindes hat innen eine Blase geschaffen, die sich mit 56 km/sec ausdehnt. Der Außenteil des sichtbaren Nebels dehnt sich mit 14 km/s auch noch weiter aus.
Die Sternenwinde destabilisieren das Gas, und so findet man in den Nebelstrukturen zahlreiche Globulen und Rüsselstrukturen. Hier ist noch viel Staub und es werden sich in weiterer Folge neue Sterne bilden.
Der Durchmesser ist 129 Lichtjahre, der Orionnebel hat im Vergleich nur 35 Lichtjahre. Mittlerweile misst die Blase innen 12 Lichtjahre.
An unserem Himmel hat er eine Ausdehnung von von fast 1,5 Grad ein. Zu groß für mein Teleskop mit 800 mm Brennweite und meiner Kamera mit kleine FT Chip. Daher bot sich dieses Objekt gleich mal an meinen Neuerwerbung eine Starizona Nexus 0,75 einzusetzen.
Der reduziert die Brennweite auf 600mm und dafür steigt die Lichtstärke von Blende 4 auf 3, was dann wesentlich mehr Licht bedeutet und so konnte ich bei 2 Minuten Belichten bleiben, statt der üblichen 4 Minuten pro Bild.
Wie meist im Winter, hatte ich nicht allzu lange Zeit klaren Himmel und so konnte ich nur 41 Einzelbilder sammeln, also gesamt 82 Minuten.
Technisches:
Teleskop: Lacerta Fotonewton 200/800 + Starizona Nexus 0,75x, auf AZ-EQ6, Guiding mit MGenII Kamera: OM-5 mod. 41x 2 Minuten, ISO1250 (600mm, F/3)

(Mond) Sichelnebel – NGC6888

240810-11 Sichelnebel / Mondsichelnebel / Crescent Nebel NGC6888

Eine größere Version in 66% Originalgröße hab ich gerade auf AstroBin geladen:
https://astrob.in/i3uz69/0/

Er befindet sich inmitten der Milchstraße im Sternbild Schwan: Es ist ein sogenannter Wolf-Rayet Stern, mittlerweile kennt man schon eine Hundertschaft. Vor ein paar Jahre nur unter 200.

Das sind extrem massereiche Stern, mit bis zu 250 Sonnenmassen, die dann periodisch große Gasmengen ihrer Hülle ausschleudern. Kohlenstoffschwaden verdunkeln da immer wieder Bereiche und starke Winde ergeben dann diese Schalenartigen Strukturen.

Dieser helle Stern, fast im Zentrum des Nebel ist die Quelle: HD192163, als WR136 im Wolf-Rayet Sternen Katalog.

Sogar einer der Hellsten Vertreter, mit der 600 000 fachen Helligkeit der Sonne und hat dabei nur mehr etwa 21 an Sonnenmassen, die da übriggeblieben sind. Die Temperatur von 55 000 Grad produziert den hohen UV Lichtanteil, der dann die Atome wie Sauerstoff und Wasserstoff zum Leuchten anregt.

Von uns ist er 4700 Lichtjahre weit weg, der Durchmesser ist 25 Lichtjahre.

Teleskop: Lacerta „Newton ohne Namen“ 800/200, Lacerta L-DualBand30 Filter, Fotoapparat Olympus E-PL6 modifiziert. 70x 4minuten belichtet bei ISO1250
Ausgearbeitet mit PixInsight

Weihnachtsbaum Sternhaufen

NGC2264 im Sternbild Einhorn (Monocerus)

231223 (161229) NGC2264 Weihnachstbaum Haufen

(Technische Daten und  bis 2/3 Originalauflösung auf AstroBin)

Links des Orion gibt es eine große Sternaggregation OB1, dessen Hauptteil der Weihnachtsbaumhaufen ist. Natürlich immer wieder gerne zu Weihnachten gezeigt:

Aufsuchkarte NGC2264 Weihnachtsbaumhaufen

Bislang hatte ich ihn nur einmal fotografiert, nämlich im Dezember 2016. Damals sind sich auch nur 12 Belichtungen mit 4 Minuten gewesen. Nicht wirklich viel, aber zum Glück ist er relativ hell, zumindest für unsere Fotoapparate.

Mit eigenen Augen können wir gerade mal den einen hellen Stern (15 Mon/S Mon / HR2456) sehen, der im Sternbild des Einhorn (Monocerus/Mon) das Horn symbolisiert. Aber auch nur in einer dunklen Nacht, da seine Helligkeit nur bei mag 4.65 liegt.

Das ganze ist ein relativ nur wenige Millionen Jahre altes Sternentstehungsgebiet in 2400 Lichtjahren Entfernung. Die heißen blauen Sterne regen den Wasserstoff zum charakteristischen rotem Leuchten an. Die blauen Bereiche unten sind Reflexionsnebel, die das Licht zu uns zurückwerfen. Die Größe an unserem Himmel ist mit 40′ (Bogenminuten) etwas größer als der Mond mit 30′.
Der hellste Stern hier S Mon hat die 80.000 fache Leuchtkraft der Sonnen und ist einer der heißesten und schwersten Sterne in unserer Galaxie. Der obere Teil ist als Konusnebel, LDN1607 bekannt, eine dunkle Staubsäule oberhalb, die hier alleine 7 Lichtjahre lang ist.

An unserem Himmel steht das ganze übrigens nahezu auf dem Kopf, also auf diesem Bild ist Oben Richtung Süden:

220106 Rosetten Nebel bis Weihnachtsbaum

Rosetten Nebel bis Weihnachtsbaum Sternhaufen (135mm)

Entdeckt hatte ihn William Herschel am 26. Dezember 1785.

Über die Jahre wurden aber auch die Möglichkeiten der Bildbearbeitung auf ein neues Niveau gehoben, auch meine Fähigkeiten sie zu nutzen stiegen etwas.

Besonders die letzten paar Jahre brachten einen gewaltigen Fortschritt: Trainierte Neuronale Netzwerke, wie Sterne entfernen (StarNet++  oder StarXterminator) den Hintergrund zu ebnen (graXpert) oder schärfen durch blurXterminator. Sie alle ermöglichten jetzt auch dem fortgeschrittenen Astrofotografen, relativ einfach und schnell essentielle Bildbearbeitungsschritte zu setzen. Jeder einzelne Schritt hatte selbst den absoluten Pro’s davor stundenlange Arbeit beschert. Anfang Dezember 2023 wurde dann noch eine Version 2 / AI4 des mittlerweile legendären blurXterminator ausgeliefert, dass jetzt auch die verzogenen Sterne gegen den Bildrand repariert…

Also war Zeit für eine Neue Version….

Asteroid 2023 DZ2

Am 25.3.2022 flog wieder ein Asteroid nahe der Erde vorbei: Asteroid 2023 DZ2

Gegen 18:00 Uhr zog bei uns eine Sturm und Regenfront durch. 3 Stunden nach Frontdurchgang begann es vom Westen her tatsächlich aufzuklaren. Die Vorhersagen stimmten also recht gut.

Im Osten dauerte es dann noch so bis 21:50, bis es wohl wirklich klar wurde und auch die nötige Tiefe erreicht wurde um den ca mag +10 vorhergesagten Asteroiden zu sehen. Die nötige Tiefe überprüfte ich an schwachen, aber noch gut sichtbaren Sternen im Bildfeld. Die waren auf mag +12 – also 5x dunkler. Die auf den Einzelbildern erreichte tiefe sollte also passen.

Man muß auch bedenken: Wenn ein Objekt nicht am selben Punkt am Sensor bleibt, sondern während der Belichtung noch wandert, wird die Helligkeit aber noch weniger sein, weil ja das Licht auch verteilt wird….

Ich hatte zwei Fotoapparate eingesetzt:

Fixpunkt im Bildfeld war die helle Spica, die um diese Zeit noch recht tief im Osten stand. Die setzte ich links oben ins Bildfeld, denn der Asteroid sollte ja unterhalb vorbeiziehen.

230325 Sternbild Jungfrau beim Aufgang
Eine Kamera war an einem fixem Stativ mit dem 45mm Objektiv.
Da wandern die Sterne dann nach oben durchs Bild, der Asteroid wanderte aber wesentlich langsamer in der Gegenrichtung zu den Sternen durchs Bildfeld.
Eine zweite Kamera war mit dem 75mm Objektiv auf einer Nachführung. Da bleiben die Sterne dann am selben Ort, aber der Asteroid wandert stärker durchs Bildfeld.
23032 Asteroid 2023 DZ2 Crop
auf Astrobin:https://astrob.in/fy4nbm/B/
Die Belichtung passte ich an die Helligkeit des Bildes an: genügend hell sollte das Bild sein. Limitierung sollte (wie meist) der des Himmelshintergrund sein.
Dann suchte ich in den Bildern in der vorhergesagten Region nach einer entsprechenden schwachen Strichspur, die der Asteroid hinterlassen sollte….
Im Bildfeld vom Stativ konnte ich ihn dann entdecken: Da wanderte ja der Asteroid relativ langsam zu den Sternen durchs Bild und sollte ja auch etwas besser sichtbar sein….